Der Glaube nach Paris

Januar 12, 2015    

Der Glaube.

Vielleicht ist der Paris-Anschlag ein guter Anlass, um generell über den Sinn und Nutzwert von Religionen nachzudenken.

Ich fühle mich öfters von dem lauten Glauben anderer belästigt. Angefangen von banalen Dingen, wie Fußballer die auf dem Platz beten, Kirchenglocken am Sonntagmorgen, oder das Wort zum Sonntag, über Kirchen für die ich Steuern zahlen muss, obwohl ich vor 30 Jahren ausgetreten bin, Kirchen die Frauen hassen und die Pädophile nicht nur tolerieren, sondern sogar beschützen, Religionen die sich über die Menschenrechte erheben, Kirchen die mit den Nazis und der Mafia paktiert haben und die aus Machterhalt Geschichtsbücher gefälscht haben, bis hin zu Fanatiker, die im Namen ihrer Religion Andersdenkende unterdrücken, foltern und töten.

Wenn wir in Deutschland die Nationalsozialisten dafür hassen, was sie der Welt angetan haben, wie können wir dann den Religionen vergeben? Im Namen Gottes wurde in den letzten 2000 Jahren mehr Menschen getötet, als von allen Diktatoren zusammen. Regelmäßig werde ich mit Aussagen & Handlungen von Religionsführern und deren Anhängern konfrontiert, die so rückständig, Frauenfeindlich, Homophob und hasserfüllt sind, dass ich mich nur noch wundern kann, dass ihnen immer noch so viele Menschen folgen.

Ich wünschte, Gläubige wären Andersdenkenden gegenüber, ebenso tolerant, wie ich ihnen gegenüber sein muss – und möchte. Ich kenne friedliche Menschen, die zutiefst gläubig sind und ich sehe, wie wertvoll ihnen ihr Glaube ist – und das respektiere ich. Doch mich überrascht immer wieder ihre absolute Überzeugung. Glaube ist ja ein Glaube – kein Wissen. Daher ist mein Vorschlag: Religionen auf den Prüfstand. Nach 2000 Jahren mal wieder zum TÜV kann ja nicht schaden…

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