Nach euch…

März 16, 2009    

Das Blöde an Kunst ist, dass man sie weniger genießt, wenn man sie selber erschafft.
Bevor ich ein Manuskript abgebe, suche ich nach Stellen, die man verbessern könnte. Anschlussfehler, Wiederholungen, Makel jeder Art. Und ich finde sie. Egal, wie oft ich das Manuskript überarbeite – ich finde immer wieder neue Stellen, die ich überarbeiten will. Ich glaube, ich könnte mein ganzes Leben in die Überarbeitung eines einzigen Romans stecken. He, an meinem Todestag wäre das dann ein echt überragendes Werk!!
Oder auch nicht.
Denn Überarbeiten hat einen peak. Der Punkt, wo schlagartig aus Verbesserung, Verschlimmbesserung wird. Und diesen Punkt erkennt man nicht immer sofort. Und manchmal viel zu spät. Und das zu wissen, macht ein BISSCHEN nervös.
Beim Abgabetermin, hat man also die letzten Monate damit verbracht, das Baby auf seine Schwächen abzuklopfen und man weiß, dass es da noch was zu tun gäbe. Eine undichte Kapitelendung … eine sekundäre Hauptzeile … ein unpünktlicher Dialog … eine vernachlässigte Figur… 
Doch das Manuskript muss in Druck.
Kaum ist es weggemailt, macht man sich sofort an die Erzeugung des nächsten Babys und wenn der Roman dann ein Jahr später erscheint, muss man ihn erst mal selber Lesen, um auf der Promo- und Lese(r)tour alle Fragen ädequat beantworten zu können. Doch wenn man das Buch aufklappt, sieht man als erstes… Stellen, die man überarbeiten will. Man will noch mal ran, doch es geht nicht, das Baby ist ja schon gedruckt, ahhhhh!
Als man kurz davor ist, die Lesetour abzusagen und sich unter falschen Namen in Argentinien niederzulassen, kommen die ersten Reaktionen. Und dann, erst dann, durch die Haltungen und Rückkopplungen der Leser, lichtet sich der Schleier. Eure Freude und Lust,  ermöglicht es mir, mein Buch zum ersten Mal zu lesen.
Auch deswegen noch mal Danke für die ersten 4 Wochen Nele & Paul.
Danke für wunderbare Gästebucheinträge, Mails und weitere Schönheiten, die es mir ermöglichen, meinen Filter von „Überarbeitung“ in „Genießen“ zu ändern. Heute suche ich beim Lesen von Nele & Paul, nicht mehr nach Schwächen, sondern freue mich über die guten Dinge. Und wie mein Vater sagte, ist genau das, das beste Rezept für eine gute Beziehung. ,o)
Mange Tak!
Michel
PS: Soeben erfahre ich, dass NELE & PAUL für den deutschen Buchpreis 2009 vorgeschlagen wird! Wow!!
Und das sagen die Medien… 
Die Beziehungstorys von Michel Birbæk sind kleine  tragikkomische Meisterwerke. Und auch dieser federleichte Roman überzeugt mit Witz, Weisheit und Wärme, mit großartigen schrulligen Dörflern und einem trickreichen, hintergründigen Story-Puzzle. Unwiderstehlich.
PETRA
Eine bemerkenswerte Liebesgeschichte. Diese Art Autoren haben wir sehr selten in Deutschland.
SAT 1 BUCHTIPP
Beziehungskomödien sind Michel Birbæks Spezialität. Vielen Frauen dürfte das Herz aufgehen, wenn sie von dem sensiblen Paul lesen, der soviel für seine Nele empfindet. Beim Lesen kann frau sich dem Traum von der einen, der großen Liebe, hingeben, in den witzigen Roman eintauchen – und sich von dem anrühren lassen was Michel Birbæk ausstrahlt: eine besondere Nähe zu Frauen.
BÖRSENBLATT
Michel Birbæk hat eine besondere Dramaturgie für „Nele & Paul“ gewählt. Einem Countdown gleich, zählt er die Kapitel rückwärts. Aus gutem Grund. Die sich abzeichnende Idylle um das wiedervereinte Paar ist trügerisch, das Finale furios.
TRIERISCHER VOLKSFREUND
Auch im aktuellen Roman gelingt Birbaek die Zeichnung seiner Protagonisten wieder so plastisch und sensibel, dass der Leser sie genau zu kennen glaubt. Paul, der als Polizist in einem Kaff der Voreifel schuftet und im Haus seiner behinderten Mutter lebt, hat die Trennung von seiner großen Liebe Nele, selbst nach neun Jahren noch nicht verkraftet. Doch eines Tages taucht Nele wieder auf und dann erzählt Michel Birbaek die bewegende Geschichte von Nele und Paul.
KÖLNER STADTANZEIGER
Den Frauen zu huldigen mit Geschichten, die eine tiefe Sehnsucht nach erfüllter Liebe verraten, das hat der Däne inzwischen zu einer Meisterschaft entwickelt.
THÜRINGER ALLGEMEINE
Für seinen Roman „Beziehungswaise“ (2007) erntete Birbæk viel Lob von Kritikern und Publikum und sein größtes Pfund, um auch diesen Roman zu einem Erfolg zu machen, ist die Leichtigkeit, mit der er schwerwiegende Lebensproblematik angeht, ohne oberflächlich zu sein. Der dänische Autor, der schon seit Jahren in Köln lebt, spart weder mit Emotionen, noch mit Humor und Spannung. Die Klippen der Gefühlsduselei umschifft er mit viel Witz und spinnt dabei mit kriminalistischem Hintersinn eine Liebesgeschichte, die ebenso erfreut wie neugierig macht.
DIE BERLINER LITERATURKRITIK
Michel Birbæk beherrscht, mit viel Witz und genauer Beobachtungsgabe, die Kunst des Leichtseins, die sich deutlich von Oberflächlichkeit unterscheidet. In „nele & paul“ zählt er die Kapitel seines Romans wie ein Countdown von zehn bis null rückwärts, von der Liebespaar-Idylle runter zum grandiosen Ende.
DIE SJ-BELLETRISTIKCHARTS

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