Buchmesse(r) Leipzig
Jedes Mal, wenn ich von einem Buchmesser nach Hause komme, bin ich noch tagelang hochgetaktet, wie früher, nach einer Tour mit der Band. 1000 schöne Augenblicke mit Kollegen, Lübbe-Mitarbeitern, Lesern, und Fremden. Es macht einfach Spaß, Kollegen zu ihren Shows begleiten und lernen… direktes Feedback von Lesern zu bekommen… viele Impulse, Tipps und Infos von den Verlagsmitarbeitern zu erhalten… Und trotz aller Termine und Meetings tagsüber, finden die wichtigen Gespräche dann doch gerne Nachts an den Theken statt – was ich ebenfalls sympathisch finde.
Jemand nannte die Buchmesse einst “das Oktoberfest für Intellektuelle.” Super Spruch! Wenngleich, er nicht zutrifft. Auf der Buchmesse haben die Leute Umgangsformen, sind besser angezogen und benutzen gerne ihr Gehirn. Außerdem wird viel mehr gesoffen. ,o)
Eine Lesung hatte ich auch. Der Raum war nicht optimal, aber das glichen die Besucher aus, und die Tatsache, dass viele von der Lübbe-Belegschaft vorbeischauten. Es ist wirklich schön, wenn man als Schriftsteller merkt, dass der Verlag sich dafür interessiert, was man, außer Schreiben, noch so macht. Das klingt vielleicht merkwürdig, aber nur, bis man weiß, dass die großen Verlage jedes Jahr hunderte Autoren veröffentlichen und fast jeder Autor natürlich gerne “betreutes Leben” hätte. Da fehlen jedem Verlag schlicht die Kapazitäten. Aber ich kann mich echt nicht beschweren. Von hier aus, einen FETTEN Dank an alle Lübbianer, inklusive Außendienstler & Azubis – ihr seid süßer als Zucker!
Was gibts noch zu berichten… hm… tja, manche Geschichten unterliegen leider der Schweigepflicht, andere … auch.
Ach ja, ein weiterer Clou: Ich saß bei der Lesung vor einer Heizung und verlor 3 Kilo in 90 Minuten. Diät-Lesen. Das kommende Ding.
Was noch? Hm…ach so, ja, Nele & Paul wird für den Deutschen Buchpreis 2009 vorgeschlagen.
WAS???!! SAG DAS NOCH MAL!!!
Jedes Mal, wenn ich von einem Buchmesser nach Hause kom-
DAS DOCH NICHT, DU PAPPNASE! DAS MIT DEM PREIS!!!
Nele & Paul wird für den Deutschen Buchpreis 2009 vorgeschlagen.
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Ich muss sagen, dass mich das schwer getroffen hat. Klar, das Buch wird weder gewinnen, noch auf die “Longlist” oder “Shortlist” kommen, aber für einen – Achtung, der Autor zieht die Migrantenkarte – Menschen, der ab 12 erst mal die Sprache lernen musste, ist alleine schon dieIdee für einen deutschen Literaturpreis in Betracht gezogen zu werden, ein innerliches Erdbeeressen. Ich freue mich sehr. Sehr.
In diesem Sinne, wünsche ich euch einen ebenso schönen Tag.
Michel