Frauenforschung

Dezember 12, 2008    

Da die Presse mich eh immer “Frauenversteher” nennt, dachte ich, ok, dann versuche ich mal wirklich Frauen zu verstehen. Nach zehn Jahren Essays und Kolumnen für Frauenmagazine, wie Allegra, Women, Petra, Maxi, ging ich also ins Studio und nahm ausgewählte Texte auf.
Und seitdem, plötzlich… verstehe ich Frauen!!
Kleiner Scherz.
Manchmal, nachts, wenn ich über weibliches Verhalten grübele, muss ich an den großartigen Meeresforscher Jacques Cousteau denken. Jahrzehnte lang bereiste er die Welt, erfand wasserdichte Kameras, entwickelte den ersten Lungenautomaten, stellte einen Weltrekord in Freitauchen ohne Atemgerät auf, erfand für die Marine ein motorisiertes Fortbewegungsmittel unter Wasser, dann ein amtliches Forschungs-U-Boot und schließlich eine tiefseetaugliche Kamera. Nebenbei schrieb er dutzende Bücher und drehte weit über 100 Filme.
Was viele nicht wissen: Das alles tat er, weil die Alternative dazu gewesen wäre, zuhause zu bleiben und versuchen seine Frau zu verstehen.
So haben Frauen schon viele gute Männer in die Forschung getrieben. Dort erfanden wir den Dampfkochtopf, das Porzellan, den Schlafwagen, das Telefon und das Silikon – alles Dinge die von Frauen benutzt werden. Nur die Frau an sich blieb bis heute ein unbekanntes Wesen.
Fast täglich werden bei der Frauenforschung neue unbekannte Arten entdeckt. Sie leben in einer Tiefe, in der Männer nicht überleben können und wenn sie zu schnell zu uns auftauchen, erleiden sie schwere Dekompressionserkrankungen. Zentrale Embolien verursachen Bewusstseintrübungen und wichtige Gehirnbezirke fallen aus.
Erst dadurch sind sie in der Lage Beziehungen mit uns zu führen.
Manche Frauenarten erholen sich wieder von den Embolien, machen Schluss und tauchen wieder ab. Doch erstaunlich viele nehmen für uns das Leben an der Oberfläche in Kauf. Dieses verstehen zu lernen, ist einer der großen Aufgaben der Frauenforschung.
In der Ursachenforschung machen wir nur bedingt Fortschritte. Auch nach Jahrhunderte langen Forschungen durch exzellente Meeresbiologen und großartigen Menschen wie Jacques Cousteau, ist bis zum heutigen Tag ungefähr 1% der Tiefsee erforscht. Damit ist die Tiefseeforschung der Frauenforschung ungefähr 1% voraus. Dennoch sind wir es diesen liebevollen und manchmal so kompliziert wirkenden Lebewesen schuldig, die Forschungen weiter voran zu treiben.
Als Zwischenfazit der Frauen- und Beziehungsforschung erscheint meine CD “Frauengeschichten” im November bei Audio Lübbe und überall im Handel.
Viel Spaß damit!!
Michel

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