Sommerpause?

August 23, 2005    

Eine solche muss das erschöpfte Wetter vielleicht mal einlegen, aber der Kölner? Der Kölner an sich kennt keine Pause:
Con-Fed-Cup, Weltjugendtag und am nächsten WE Ringfest hat. Irgendwas ist hier immer.
Der Weltjugendtag ist seit heute vorbei und, lieber Gott, war das ein Ausnahmezustand. Köln ist ja einiges gewohnt – aber eine Million vor Seligkeit strotzender Kids?? Da kommt der abgehärteste Karnevalfan ins Grübeln.
Ich verpasste meinen Flug nach Hamburg, weil es einfach keinen Weg aus der Stadt heraus gab. Die DDR-Fluchthelfer hätten am WE hier ein Vermögen machen können. Von Morgens bis Abends zogen MASSEN fröhlich singende Jugendliche unter meinem Balkon vorbei. Fröhliche Jugendliche?? Häh…? Ja, kennen die denn keine Zukunftsangst? Sind die nicht arbeitslos? Pubertärlabil? Nö. Die waren einfach nur selig und wäre die Musik besser gewesen, hätte ich gedacht, es ist das Weltjahrestreffen der Kiffer. Friedlich. Entspannt. Fröhlich. Die perfekten Schwiegerkids. So viele Anhänger hat die katholische Kirche gar nicht verdient, finde ich. Aber ok, Big Brother hat ja auch noch Zuschauer.
Es gibt Dinge, deren Freude länger währt, als andere. (Ein guter Kolumnist würde jetzt die Chance nutzen, um an dieser Stelle ganz tolle Beispiele für währende Freude festzuhalten, aber ich habe heute kein Gehirn. Vier Tage mit einer Million Christen eingesperrt – das erschüttert den härtesten Atheisten.) Ich freue mich nach Jahren noch, die dänische Anmoderation vom Sendung mit der Maus gesprochen zu haben. Ein Olymp meines künstlerischen Schaffens.
Vor ein paar Wochen kam ein weiteres „olympisches Hochlicht“ hinzu, als ich GALORE ein Interview geben durfte. Das machte nicht nur Spaß, war gar eine Ehre. Dieses Magazin hat die besten Interviews im Land. Ich freue mich, jetzt auch sagen zu können: Ich war dabei. Auch wenn ich natürlich nicht weiß, wie das Interview geworden ist. Mein Gefühl trügt mich da oft und es ist auch eine Frage der Fragen. Welche werden ausgewählt? Die zwei, wo man etwas sinnvolles antwortete. Oder die vielen anderen.
Wir werden es in ein paar Monaten herausfinden.
Bevor ich mich wieder an die Arbeit mache, ein Hinweis für die, die immer wieder fragen, welche Drehbücher ich schreibe. Zt schreibe ich für eine deutsche Variante von Sex and the City und einer Gerichtsmedizinserie. Beides scheint eine gute Sache zu werden. Aber wissen tut man es erst, wenn man es sieht. Gutes Drehbuch kann, muss aber leider nicht Guter Film bedeuten.
Die meisten Verfilmungen meiner Skripts kann ich euch aus versch. Gründen nicht ans Herz legen, doch am Do. 20h15 RTL kommt eine Verfilmung, bei der ich selber nicht ausgeschaltet habe.
Viel Spaß und … schönen Sommer.
Michel

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