RIP Pierre Brice.

Juni 6, 2015    

Dass man in Nachrufen nie wirklich erfährt, wer der Verstorbene war – verständlich. Aber eine Anekdote zu Pierre Brice dann doch…

Eines der Dinge, die ich an Buchmessen immer zu schätzen wusste, war der Umstand, dass man dort unheimlich vielen Menschen begegnete – und manchmal sogar ein bisschen kennenlernte. So dann auch eines Tages Pierre Brice.
Auf der Frankfurter 2006 hatte ich das Vergnügen nachmittags auf der Messe, eine Signierstunde mit ihm zu teilen. Vor seiner Tischecke stand eine ewig lange Schlange. Vor meiner – eine, nun, nicht ganz so lange. Wir signierten drauf los und plauderten dabei, während meine Schlange schrumpfte und seine unvermindert die Halle verstopfte. Wir steuerten unmissverständlich auf die etwas unangenehme Situation zu, dass ich bald arbeitslos neben ihm herumsitzen würde. Da beugte er sich zu mir rüber und raunte eindringlich: „Schreib. Langsamer.“

Das fand ich schön.

Dass er sich beim Abendessen zudem entschuldigte, falls die Situation mir Unannehmlichkeiten bereitet haben sollte, fand ich bezeichnend für den Pierre Louis Baron de Bris, den ich treffen durfte. Danke Pierre – mit dir ging auch ein Stück Höflichkeit.

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