Schlechte Nachrichten vs. Johann

Februar 16, 2009    

Eigentlich wollte ich diese Seite nicht mehr beschreiben, weil ich mich so auf meine neue Heimseite freue, die schon fast fertig ist, aber so lange kann ich nicht warten, ich muss nämlich was total wichtiges loswerden, denn, he, ich komme gerade vom Einkaufen!!
Die Medien warnen wie schlimm das Jahr wird, wie hart es uns treffen wird, dass die Weltwirtschaft kracht, viele arbeitslos werden, und die Pole derweil weiter schmelzen. Und da scheint was dran zu sein.
Aber.
Man darf dabei nicht vergessen, dass die Nachrichten auch schlecht waren, als die Weltwirtschaft florierte, die meisten von uns einen Job hatten und keiner jemals Bilder von ertrinkenden Eisbären gesehen hatte.
Als die Börse 2008 richtig krachte, jubelten die Angstverbreiterspakken. Endlich konnte sie Katastrophen verkünden, die sie nicht erst in China oder irgendwo in der Zukunft suchen mussten. Wochenlang überschlugen sich „Finanz-Experten” täglich vor Freude über die DAX-Rekordeinbrüche. Und dann geschah es…
Mitten in dem größten Börsencrash seit langem, wachte ich eines Morgens auf, begrüßte die Sonne, machte mir einen Kaffee und checkte NTV-Online, um zu sehen, wie schlimm es der Welt heute ging und… Der Dax war um über 10 % gestiegen! An einem einzigen Tag! Absoluter Rekord! Das gabs noch nie! Als ich mir vorstellte, was gerade in den Redaktionen los sein musste, konnte ich mir ein hämisches Kichern nicht verkneifen.
Und so legte ich mein Manuskript bei Seite und verfolgte den ganzen Tag genüsslich, wie die Angstverbreiterspakken sich abmühten, auch an diesem Tag von Katastrophen, Angst und drohenden Desastern zu berichten. Und … 
Sie schafften es!
Auch an diesem absoluten Börsenrekordtag aller Zeiten, blieben 98% der Nachrichten negativ und pessimistisch.
Und in Zeiten, wo man Tabakkonzerne und Alkoholhersteller verklagen kann, weil die einem die Gesundheit ruinieren, kann es nur eine Frage von Zeit sein, bis die ersten Medienkonzerne Sammelklagen erhalten, weil ihre Nachrichten Depressionen, Krebs und Selbstmord fördern.
Aber zur eigentlichen Nachricht.
In einer Demokratie ist es wichtig, sich für das Allgemeinwohl zu engagieren. Also ging ich am 2/1 demonstrativ shoppen. Und staunte, dass die Stadt voll war. Sollten die Angstverbreiterspakken wieder mal vergessen haben, ihren Nachrichten mehr als ein Körnchen Wahrheit beizumengen?
Diesmal wohl leider nicht. Dennoch gingen alle shoppen. Ich fing an, die Kassierer mit „Ach, geht’s uns schlecht” zu begrüßen. Sie lachten und machten mir Mut.
Aber zur eigentlichen Nachricht.
Als ich heute, eben noch, vom Einkaufen heimkam, folgte mir ein aufgeregt winkender Mann. Ich dachte, he, ist es endlich soweit? Werde ich doch mal beim Shoppen erkannt und um Autogramme angefleht? Sollten meine Träume hier und heute endlich wahr werden?
Nein. Besser. Ich hatte 50 € verloren und dieser Kerl brachte mir allen ernstes mein Geld wieder.
Und so widme ich meine erste persönliche Nachricht des prognostizierten Schreckenjahres 2009 einem fremden Mann namens Johan. Ich danke dir. Und ich wünsche euch allen da draußen: Frohes neues Jahr! Möge der Johan mit euch sein!
Amen.

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