Es war eine schöne Tour. Von der Frankfurter Buchmesse zur Leipziger Buchmesse, dazwischen Lesungen jeder Art und dabei mehr schöne und schräge Situationen, als das ich jetzt mit ein paar Zeilen würdigen könnte.
Nur so viel…
Natürlich gab es ein paar Abende auf der Tour, wo ich dank Unfälle, Zwischenfälle, abfahrender Züge, Nachfolgeprogramm, Erkältung oder Lust, nicht jeden Wunsch nach Gespräche, Kontakt, Einladungen, Interviews etc. gerecht werden konnte. Aber auch wenn ich von der Bühne, direkt in den Zug/ins Auto musste, nahm ich was mit. Speicherte.
Und so bin ich jetzt in meinem Leben zurück. Ich hänge rum. Mache mir einen schönen Tag. Erhole mich, bringe mich in Form. Schreibe. Denke. Schreibe. Dabei fallen mir nach und nach Situationen wieder ein: Die Überraschungsbesuche, die Geschenke, die Einladungen, die Ansagen, die Gespräche, die Augenblicke. Ich bekomme vielleicht nicht immer die richtige Stadt zugeordnet und manchmal fehlt mir ein Name, aber die Augenblicke habe ich in meinen Jahresringen gespeichert. Jedem von euch, der dazu beigetragen hat, dass ich jetzt ausgelaugt, leer, hirnlos, erkältet und glücklich bin – danke.
Natürlich sind Lesungen Job. Sie brauchen Vorbereitung, Anreise, Pünktlichkeit und eine professionelle Einstellung. Und, klar, wollte ich euch bei den Lesungen für meinen Roman begeistern, damit ihr ihn lest und weiterempfehlt. Aber ich hoffe, ich konnte rüberbringen, wie sehr ich diesen „Job“ liebe. Ich versuchte jeden Abend offen zu sein. Wie im richtigen Leben: Wer zu starr ist, verpasst was. Und ich wollte nichts verpassen.
Jetzt klinke ich mich eine Zeitlang aus. Außer kleineren Interviews und Kurzauftritten (siehe unten), werde ich die Öffentlichkeit aus meinem Leben bannen und mich ganz in Ruhe dem nächsten Baby widmen.
Ich wünsche euch einen wunderschönen Frühling.
Danke für alles Gute.
Michel