Rezensionen Was mich fertigmacht ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen

1995 löste ich meine Band auf. Zum Glück. Sonst hätte ich all das, was danach kam, nicht erlebt. Aber das wusste ich damals ja nicht. Ich war plötzlich arbeitslos. Dazu kam, dass es Winter war, ich kein Geld- und vor allem auch keinen blassen Schimmer hatte, was ich nun mit meinem Leben anfangen sollte.

Deprimiert verkroch ich mich über Winter in meiner WG, und wie so oft, rettete mich meiner Neugierde und mein Fleiß. Seit meiner Kindheit, war ich ein begeisterter Leser, und als es Frühling wurde, hatte ich, mehr als Beschäftigungstherapie, eine Story über eine Band niedergeschrieben.

Dank der Beihilfe von Selim Özdogan, landete das Manuskript bei Rütten & Loening, und die Verlagsansage war folgende: Musikromane verkaufen sich nicht gut in Deutschland, wenn sich die erste Hardcoverauflage überhaupt verkauft, ist das ein Erfolg, der mit einer Taschenbuchlizenzierung belohnt wird. Die Auflage ging schnell weg und der Verlag war so überrascht wie ich.

Die Medien feierten den Roman, als “Überraschungserfolg eines jungen deutschen(!) Schriftstellers.” Als auch die Lesungen voll waren und ich endlich wieder auf die Bühne konnte, fand ich das Leben plötzlich wieder prima, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig.

Für den Frontmann einer eher wilden Rockband, war es zugleich Offenbarung und Prüfung, nun plötzlich auf Bühnen still zu sitzen(!) und zu sprechen(!), und all das, ohne das ein betrunkener, mit Marshalltürmen bewaffneter Gitarrist beschloss, der Welt noch ein paar Schwerhörige hinzuzufügen. Man verstand jedes Wort! Und niemand kam zu Schaden! Ich saß einfach da, erzählte von meinen Eltern und der Band, und, he, das machte Spaß.

Der Roman öffnete mir weitere Schreibtüren. Es hagelte Schreib-Anfragen und mein alter „Fehler“ immer zu allem Ja zu sagen, zahlte sich plötzlich aus. Zwei Jahre später waren die ersten Drehbücher verfilmt, und ich schrieb Beziehungskolumnen für alle deutschen Frauenmagazine – außer der Brigitte. Nebenher schrieb ich noch Gags, Comedy, Kurzgeschichten, Literaturrezensionen und und und… Hätte man zu der Zeit mein Gehirn gescannt, hätte man vermutlich eine Buchstabensuppe entdeckt.

Heute, wo ich den Zenit meiner Schreibfähigkeit erreicht habe, profitiere ich davon, dass ich früher so viel Unterschiedliches ausprobierte. Im Schreiben, fühle ich mich wie jemand, der sehr viel gereist ist, und nun endlich seine Heimat gefunden hat. Ich liebe dieses Schreiben. Ich liebe es.

Rezis zum Roman, der jetzt wieder lieferbar ist:

Birbæk hat ein sehr komisches Erzähltalent.
Elke Heidenreich

Bei Platten mit der Atmosphäre dieses Buchs empfiehlt ein Rezensent immer gerne: Play it loud!
CINEMA

Michel Birbæk schreibt so, wie Rock´n´Roll sein sollte: schnell, dreckig und ohne Rücksicht auf Verluste.
KÖLNER STADTANZEIGER

Birbæks Roman erinnert an Nick Hornbys Kultbuch: High Fidelity, so rasant, böse, witzig und lebensnah ist es geschrieben
NDR 2

Furios! In bester Sex, Drugs und Rock’n Roll-Tradition.
WDR EINS LIVE

Ein Buch von klarem Geist und eines sympathischen Typen, der allerhand anstellt, worüber eine Mehrheit der Deutschen über dreißig, den deutschen Kopf schütteln dürfte – aber für die hat Birbæk diesen Joint auch nicht gebaut.
SÄSCHISCHE ZEITUNG

Schon der Titel ist super, der Inhalt auch. Ein erstaunliches Debütwerk!
KÖLNER ILLUSTRIERTE

Latter slår alt!
BERLINGSKE TIDENE

Dem dänischen Autor ist ein phantastischer, überaus geistreicher Roman gelungen. Die 219 Seiten bersten vor purer Lebensfreude, von einer kraftvollen Sprache. Ein Kultbuch! Nicht nur für Bukowski-Fans.
AACHENER ZEITUNG

Ein Buch zum “aus dem Loch rausklettern”- erfrischend und authentisch.
PRINZ

Nach der Lektüre, ruft man sofort alle seine Freunde an, um die Party des Jahres auf die Beine zu stellen.
RADIO HAMBURG

Jetzt hat auch Deutschland, äh, Dänemark, seinen Hunter S. Thompson.
RADIO KÖLN

Das Umwerfende an Birbæks Romandebüt ist nicht die Handlung – obwohl die ein gutes Roadmovie abgeben würde – sondern die Sprache. Der Autor ist Däne und schreibt deutsch, und das in einem unkonventionellen, vitalen Stil, der manch ein Muttersprachler neidisch machen könnte.
LEITPLANKE LIPPSTADT

Lesen – dann Volltanken und durchstarten.
KÖLNER EXPRESS

Wenn Sean Dundee einen deutschen Pass bekommt, sollten wir Birbæk auch einen geben.
MDR

Wer nach einem Frühlingsbuch sucht, wer Blues nicht nur für einen Musikstil hält und wer wissen will, wie Rock’n Roll sich beim Lesen anfühlt, für den ist Birbæks Roman allererste Wahl.
WOLFSBURGER NACHRICHTEN

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