Wenn das Leben ein Strand ist, sind Frauen das Mehr

Rezensionen

Birbæk hat ein frappierendes Gespür für Szenen mit hohem Wiedererkennungswert. Eine temporeiche Suche nach der Liebe.
HNA KASSEL

Ein Lehrbuch für Männer und ein potenzieller Zeitgeist-Bestseller!
NÜRNBERGER NACHRICHTEN

Brillant erzählt!
FLESCH MAGAZIN

Michel Birbæk erzählt voller Fabulierlust, stellenweise zum Jauchzen, komisch, aber niemals flach.
BÜCHER

Seelensex mit Miss Right!
NÜRNBERGER ZEITUNG

Michel Birbæks neuer Roman kann Leben retten…
GOOD NEWS

Mit viel Wortwitz und einer ganz eigenen Komik.
CAMPUS

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2006 hatte ich es geschafft.

Nach sieben Jahren schon wieder ein Roman. Ich hoffte, die Leser nicht mit den ständigen Veröffentlichungen zu überfordern…

Seit Ende 2002 hatte ich wieder richtig Lust einen Roman zu schreiben, aber zum einen brauchte ich einen neuen Verlag. Zum anderen fragte ich mich, ob ich es mir wirklich wieder antun sollte, denn beim romanisieren, wird mein Leben auf etwas reduziert, was man unter „Käfighaltung“ einordnen könnte. Ich bin dann viel zu viel alleine, und erleide oft auch einen Verlust der verbalen Sprache, weil alles an Wort ins Manuskript fließt. Das bringt gelegentliche stundenlange geistige Abwesenheiten mit sich – was in Freundschaften ebenso toll ankommt, wie in Beziehungen…

Ich lese manchmal von Schriftstellern, die einen amtlichen Fulltimejob haben und so nebenbei Weltklasseromane schreiben. Oder im selben Haus leben, wie ihre Familie, morgens die Kids zur Schule bringen und dann ein paar Stunden schreiben, bis die Kinder wieder nach Hause kommen. Und dennoch weltklasse sind. Wie machen die das??

Der Vorteil daran keinen Verlag zu haben, war, dass niemand auf mich wartete. Es gab keine Deadline. Ich konnte schreiben, wie ich wollte und das Baby weglegen, wenn ich keine Lust zu schreiben hatte, um erst dann weiterzuschreiben, wenn ich wirklich Lust hatte. Dieser Roman hat bestimmt 15 Überarbeitungen aus reinem Genuss bekommen und ich finde, man merkt ihm das an. Stilistisch ist „Wenn das Leben ein Strand…“ mit das Beste, was ich je geschrieben habe.

Mir noch einmal in meinem Leben Jahrelang Zeit zu lassen, um an Einzelsätzen und Kapitelendungen zu arbeiten, das schaffe ich wohl nur, wenn…

  1. ich so erfolgreich werde, dass ich das Tempo selber bestimmen kann.
  2. ich so erfolglos werde, dass es eh niemanden mehr interessiert, wann und ob ein neues Buch kommt.

Gut. Irgendwann musste ich es mir eingestehen: Das Buch war fertig. Das Baby war bereit auszuziehen und die Welt zu erkunden, also zeigte ich es Harald Braun. Er zeigte es seiner Lektorin. Sie rief an. Wir trafen uns. Und ich hatte das Glück meine Lieblingslektorin Nicola Bartels kennen zu lernen und wenig später ein Lübbianer zu werden. Ich unterschrieb einen langfristigen Vertrag und zu Wissen, dass ich wieder regelmäßig Romane schreiben würde, fühlte sich wunderbar an. Ich fragte mich, wie ich es bloß so lange ausgehalten hatte, ohne auf diese Art zu schreiben. Romanisieren, das ist, als ob man, nach vielen Affären, plötzlich wieder eine Liebesbeziehung hat. Das wollte ich möglichst schnell wiederhaben. Und darum erschien schon 2 Jahre später…

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